Das BilMoG ist geprägt von dem Gedanken, das verlorene Vertrauen in die Abbildung von Unternehmen nach dem HGB wieder herzustellen. Da zu erwarten ist, dass die an die neuen Normen anzupassenden bzw. neu zu entwickelnden Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung eine noch stärkere Anlehnung an die IFRS bewirken werden, wird zukünftig auch der (freiwillige) Übergang zu den IFRS vielfach nur einen kleinen Schritt darstellen. Aus der Sicht der Corporate Governance bedeutet die angestrebte Verbesserung der Aussagekraft des HGB unzweifelhaft auch bessere Überwachungsmöglichkeiten. Gleichwohl stellt insbesondere die Umstellungsphase hohe Anforderungen an die Interpretation der Jahresabschlussdaten. Zudem wird es zukünftig schwieriger, die Bilanzpolitik des Managements einzuschätzen, da es an klaren Signalen fehlt. Schließlich betrifft die gleichzeitig beabsichtigte Umsetzung zweier EU-Richtlinien zum Unternehmensführungsbericht und zur Einrichtung eines Prüfungsausschusses ganz direkt die Unternehmensüberwachung.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7792.2008.01.12 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7792 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-02-06 |
Seiten 36 - 44
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